Stadt vs. Land: Wo lebt es sich besser?

Viele Immobilienkäufer stehen am Anfang ihrer Pläne vor der Frage: Stadt oder Land? Beide Varianten haben zweifelsohne ihre Vor- und Nachteile, weshalb eine Entscheidung nur unter Berücksichtigung individueller Einflussfaktoren getroffen werden kann. Schaut man auf die Markttrends, so zeigt sich, dass immer mehr Menschen die ländliche Idylle oder zumindest das ruhige Ambiente der Vororte zu schätzen wissen. Dazu tragen maßgeblich auch die stark gestiegenen Immobilienpreise in den Städten und die neue Flexibilität der Arbeitsmodelle wie Home-Office bei.

Stehen Sie gerade vor der Herausforderung, sich zwischen einem Leben auf dem Land oder mitten in einer quirligen Stadt entscheiden zu müssen? Mit dem nachfolgenden Beitrag möchten wir auf beide Optionen einen Blick werfen und Sie bei Ihrer Entscheidung ein wenig unterstützen.

 

Das Wichtigste zum Stadt- und Landleben

  • Immer mehr Menschen zieht es auf das Land oder in Vororte.
  • Hohe Immobilienpreise in der Stadt und flexible Arbeitsmodelle fördern die „Landflucht“.
  • Natur, Erholung und geringe Kosten machen das Eigentum auf dem Land interessant.

 

Stadt vs. Land im Laufe der Zeit

Im 19. Jahrhundert zog es durch die Industrialisierung viele Menschen vom Land in die Stadt, was heute als Urbanisierung bezeichnet wird. Grund waren in erster Linie die neuen Arbeitsmöglichkeiten, die die Ära in städtischen Gebieten mit sich brachte. Der Zweite Weltkrieg veränderte kurzzeitig den Trend und trieb die Menschen zunächst wieder in ländlichere Gebiete. Die „Stadtflucht“ nahm erst wieder in der DDR-Zeit zu, bevor sie in den 1990ern in die sogenannte Suburbanisierung überging.

Die Suburbanisierung charakterisiert die Abwanderung der Bevölkerung, aber auch von Industrie oder Dienstleistungen ins Umland der Städte. Dieser Begriff leitet sich vom englischen „suburban“ ab, was Vorstadt bedeutet. Erneut drehte sich der Trend, als neue städtische Bauflächen in der Jahrtausendwende geschaffen wurden.

Heute erlebt die Suburbanisierung aufgrund steigender städtischer Kosten ein Comeback. Insbesondere hochpreisige urbane Gebiete haben das Interesse vieler Immobilienkäufer am ländlichen Leben wiedererweckt, wobei der Schwerpunkt oft in der direkten Nähe großer Städte liegt.

Deutschland erlebt seit einigen Jahren einen Anstieg der Immobilienpreise. Im ersten Quartal 2022 verzeichneten Wohnimmobilien einen Preisanstieg von zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der leichte Rückgang 2023 ist vor allem auf eine reduzierte Nachfrage aufgrund erhöhter Finanzierungskosten und anhaltender Inflation zurückzuführen.

Die finanziellen Herausforderungen, denen sich viele in Großstädten gegenübersehen, haben die Attraktivität ländlicher Gegenden ohne Zweifel erhöht. Untersuchungen zeigen, dass sowohl Menschen in freiberuflichen als auch in traditionellen Berufen den Schritt aus der Stadt wagen. Darunter fallen Berufsgruppen wie IT-Experten, Medienschaffende, aber auch Pädagogen und medizinisches Personal.

In Zeiten von Home-Office und Remote-Work ist es kaum verwunderlich, dass ein entscheidender Faktor für die Wahl eines ländlichen Wohnorts die Verfügbarkeit eines zuverlässigen Internetanschlusses ist. Studien zeigen, dass Gemeinden es ohne solide Internetanbindung in Zukunft schwer haben werden, im Wettbewerb um Einwohner mit urbanen Gebieten zu konkurrieren.

 

Die Vor- und Nachteile von Stadt und Land

Laut einer GfK-Studie sehnen sich insbesondere Familien nach einem Leben fernab der Großstädte. Fast die Hälfte aller Familien mit einem Kind – genau genommen 49,9 Prozent – zieht ein dörfliches Umfeld in Betracht. Diese Tendenz zeigt sich besonders stark bei Menschen im Alter von 30 bis 39 Jahren, wobei 47,3 Prozent dieser Altersgruppe den ländlichen Raum bevorzugen. Bei Personen, die sich selbst als „trend- und technikbewusst“ bezeichnen, liegt dieser Wert sogar bei 48,3 Prozent.

Das Leben in städtischen und ländlichen Gebieten unterscheidet sich in vielen Aspekten voneinander. Je nach individuellen Bedürfnissen und Lebensumständen können diese Unterschiede den Ausschlag für die Wohnortwahl geben.

Nachfolgend schauen wir uns die Vor- und Nachteile einmal genauer an.

 

 

Stadt

Sichere Infrastruktur

Städte bieten allerhand Annehmlichkeiten. Vom einfachen Zugang zu medizinischen Einrichtungen über eine breite Palette von Schulen bis zu vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten, oft in unmittelbarer Nähe, stellen die umfassenden städtischen Infrastrukturen ein Maximum an Komfort sicher.

Arbeitsplätze

Die hohe Anzahl an Unternehmen, Start-ups und Institutionen in städtischen Gebieten bedeutet, dass es hier viele spannende Arbeitsmöglichkeiten gibt. Diese Tatsache erhöht die Chancen auf eine Anstellung und Karriere.

Soziale und kulturelle Aktivitäten

In den meisten Städten dominiert eine facettenreiche Kultur und es gibt eine große Auswahl an Freizeitaktivitäten. Restaurants, Theater, Museen und Clubs laden zum gemeinsamen Erleben ein. Dies fördert nicht nur die soziale Kommunikation, sondern schafft gleichermaßen persönliches Wachstum und Erholung.

Öffentlicher Verkehr

Die Abhängigkeit vom eigenen Auto wird mit einem gut ausgebauten Verkehrsnetz aus Bussen, Bahnen und anderen öffentlichen Verkehrsmitteln erheblich reduziert, wodurch sich Verkehrsstaus und Parkprobleme vermeiden lassen. E-Scooter sind eine weitere Option, um sich innerstädtisch schnell und umweltfreundlich zu bewegen.

Zu den Nachteilen des Lebens in der Stadt gehören primär die hohen Kosten, sei es für Miete oder Produkte des täglichen Bedarfs. Ferner sind Lärm und Luftverschmutzung, teils wenige Grünflächen und der Stress des hektischen Lebens, das in einer geschäftstüchtigen Stadtgang und gäbe ist, als Nachteile zu nennen.

 

 

Land

Mehr Raum in der Natur

Die Weiten des Landes und die malerischen Landschaften bieten viel Platz für große Häuser, Gärten und Freizeitaktivitäten im Freien. Die unmittelbare Nähe zur Natur wird oftmals als sehr beruhigend wahrgenommen und kann so zur mentalen Erholung beitragen.

Ruhe und Erholung

Da auf dem Land weder städtische Hektik noch Lärm Einfluss auf die friedliche Umgebung haben, können hier viele Immobilienbesitzer leichter entspannen und sich erholen.

Geringere Kosten

In ländlichen Gebieten sind die Immobilienpreise in der Regel günstiger. Gleiches gilt für die Lebenshaltungskosten und einige weitere Dienstleistungen wie Handwerker und Co.

Soziale Gemeinschaft

Das Leben in kleineren Gemeinschaften schafft eine soziale Struktur, die für viele Menschen sehr wichtig ist. Die Menschen kennen ihre Nachbarn oder mitunter das ganze Dorf, man trifft sich, feiert zusammen und hilft einander.

Zu den Nachteilen des Lebens auf dem Land gehören die geringeren Annehmlichkeiten, sodass man eventuell eine längere Strecke zum nächsten Supermarkt in Kauf nehmen muss, das weniger ausgebaute öffentliche Verkehrssystem, weniger Freizeitaktivitäten, Veranstaltungen oder kulturelle Einrichtungen und die fehlenden Arbeitsmöglichkeiten. Wobei sich dieser letzte Punkt durch die neuen Arbeitsmodelle wie Home-Office beinahe relativiert.

 

 

Stehen Sie vor der Frage „Stadt oder Land?“, sind unsere iad Berater gerne auch persönlich für Sie da und unterstützen Sie mit fundierten Fachkenntnissen und einem objektiven Blick auf die Gesamtsituation. Nehmen Sie jetzt Kontakt zu Ihrem Ansprechpartner auf.

 

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