Immobilienkauf im Ausland: 6 Fehler, die Sie vermeiden sollten

iad Overseas, Portugal

Der Traum vom eigenen Haus oder einer Ferienwohnung im Ausland ist für viele Menschen verlockend. Sonne, Meer und eine entspannte Lebensweise ziehen jährlich Tausende von Käufern an. Doch der Kauf einer Immobilie in einem fremden Land kann schnell zu einer kostspieligen Falle werden, wenn man nicht sorgfältig vorgeht. Neben den rechtlichen und finanziellen Herausforderungen gibt es auch kulturelle Unterschiede, die Sie berücksichtigen sollten.

Hier sind die sechs häufigsten Fehler, die von Käufern begangen werden – und wie Sie sie vermeiden können.

 

1. Fehlende Recherche zum Standort

Viele Käufer entscheiden sich aus dem Bauch heraus für eine Immobilie, ohne die Gegend ausreichend zu prüfen. Das Klima, die Infrastruktur, die medizinische Versorgung und die Lebenshaltungskosten sollten vor dem Kauf genau analysiert werden. Ein längerer Aufenthalt vor Ort kann helfen, ein realistischeres Bild zu bekommen.

 

Ein Beispiel:

In Spanien sind einige Küstenorte im Sommer überfüllt, im Winter jedoch fast menschenleer. Wer sich eine lebendige Umgebung wünscht, sollte darauf achten, dass es auch außerhalb der Saison eine funktionierende Infrastruktur gibt.

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Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Sicherheit. Informieren Sie sich über die Kriminalitätsrate und die politische Stabilität der Region. In manchen Ländern gibt es Probleme mit Eigentumsrechten oder Enteignungen, die es zu beachten gilt. Auch Umweltfaktoren wie Hochwasser- oder Erdbebengefahr sollten berücksichtigt werden, insbesondere in Küsten- oder Erdbebengebieten.

 

2. Unzureichende Kenntnisse der rechtlichen Rahmenbedingungen

Jedes Land hat seine eigenen Gesetze zum Immobilienkauf. Wer sich nicht über die lokalen Vorschriften informiert, riskiert rechtliche Probleme oder gar den Verlust der Immobilie. In einigen Ländern gibt es zum Beispiel Beschränkungen für ausländische Käufer oder langwierige Genehmigungsprozesse.

 

Praxis-Tipp:

Arbeiten Sie mit einem unabhängigen Anwalt zusammen, der auf Immobilienrecht spezialisiert ist und Ihre Sprache spricht. Dies hilft Ihnen, versteckte Klauseln in Verträgen zu erkennen und Ihre Rechte zu wahren.

Außerdem sollten Sie sich über die Besitzverhältnisse informieren. In manchen Ländern gibt es unterschiedliche Eigentumsformen, die sich auf Ihr Nutzungsrecht auswirken können. Beispielsweise existiert in Thailand das sogenannte „Leasehold“, bei dem das Land nur für eine begrenzte Zeit gepachtet wird.

 

3. Kein vollständiger Finanzierungsplan

Neben dem Kaufpreis fallen oft weitere Kosten an, darunter Steuern, Notargebühren und laufende Abgaben. Viele Käufer unterschätzen diese Zusatzkosten oder übersehen Wechselkursrisiken. Wer sich vorab nicht über Finanzierungsoptionen informiert, kann später in Schwierigkeiten geraten.

 

Ein Beispiel:

In Frankreich sind die Notarkosten vergleichsweise hoch und können bis zu 10 % des Kaufpreises ausmachen. Wer nicht darauf vorbereitet ist, muss mit unvorhergesehenen Kosten rechnen. Ein detaillierter Finanzierungsplan schützt vor bösen Überraschungen.

Ein häufig übersehener Punkt ist die Absicherung gegen Währungsschwankungen, wenn Sie außerhalb des Euro-Raums investieren möchten. Falls Sie eine Immobilie in einer anderen Währung kaufen, sollten Sie prüfen, ob es Möglichkeiten gibt, sich gegen Wechselkursrisiken abzusichern.

Es gibt verschiedene Strategien, um Währungsschwankungen zu minimieren. Eine Möglichkeit ist die Nutzung von Terminkontrakten oder sogenannten „Forward Contracts“. Damit können Sie sich bereits im Vorfeld einen festen Wechselkurs für eine spätere Zahlung sichern und sich so vor unerwarteten Kursschwankungen schützen. Eine weitere Alternative sind Fremdwährungskonten, die es ermöglichen, Geld in der Währung des Kauflandes zu halten und erst dann umzutauschen, wenn der Kurs vorteilhaft ist.

Zudem bieten einige Banken Währungssicherungsinstrumente an, die speziell für Immobilienkäufer entwickelt wurden. Wer größere Summen transferieren muss, sollte zudem spezialisierte Devisenanbieter in Betracht ziehen, da sie oft bessere Wechselkurse als klassische Banken anbieten. Ein Finanzberater mit Erfahrung im internationalen Immobilienmarkt kann Ihnen helfen, die besten Optionen für Ihre Situation zu wählen und potenzielle Risiken zu minimieren.

 

4. Fehlende Immobilienbewertung und Mängelprüfung

Ohne eine professionelle Bewertung der Immobilie kann es passieren, dass Sie Mängel übersehen oder den Wert falsch einschätzen. In vielen Ländern gibt es keine Pflicht zur Offenlegung von Baumängeln.

 

Praxis-Tipp:

Beauftragen Sie einen unabhängigen Gutachter, der die Immobilie prüft, um versteckte Schäden oder bauliche Mängel frühzeitig zu erkennen. Besonders in südlichen Ländern können feuchte Keller oder schlecht isolierte Fenster ein Problem sein.

Achten Sie auch auf die baurechtliche Situation. In einigen Regionen wurden in der Vergangenheit Immobilien ohne gültige Genehmigungen errichtet, was zu Problemen führen kann. Eine Überprüfung durch einen Fachmann schützt vor späteren rechtlichen Schwierigkeiten.

 

5. Vernachlässigung der sprachlichen und kulturellen Barrieren

Sprachprobleme und kulturelle Unterschiede können die Kaufabwicklung erschweren. Wer die Landessprache nicht spricht, sollte sich auf kompetente Übersetzer und Berater verlassen. Zudem ist es hilfreich, sich mit den Gepflogenheiten des Landes vertraut zu machen, um Missverständnisse zu vermeiden.

 

Ein Beispiel:

In Italien ist es üblich, Preisverhandlungen direkt mit dem Verkäufer zu führen, während in Deutschland fast immer ein Makler involviert ist. Wer sich dieser Unterschiede bewusst ist, kann sich besser auf Verhandlungen vorbereiten.

Auch kulturelle Unterschiede bei Behörden und Dienstleistern können den Kaufprozess beeinflussen. In manchen Ländern dauern Genehmigungen oder Vertragsabschlüsse länger als erwartet, da Bürokratie eine große Rolle spielt. Es kann hilfreich sein, vorab Erfahrungsberichte anderer Käufer aus dem jeweiligen Land zu lesen, oder sich vor Ort einen Kontakt zu organisieren, um sich besser auf die Abläufe einzustellen.

 

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6. Keine langfristige Planung

Viele Käufer denken nur an den aktuellen Nutzen der Immobilie, nicht aber an zukünftige Aspekte wie Verkaufsmöglichkeiten, Wertentwicklung oder Erbschaftsregelungen. Wer sich nicht mit den langfristigen Folgen des Kaufs beschäftigt, riskiert finanzielle Einbußen.

 

Praxis-Tipp:

Überlegen Sie vor dem Kauf, wie leicht sich die Immobilie später wieder verkaufen lässt. Besonders wichtig ist dies in ländlichen Gegenden, wo die Nachfrage niedriger sein kann. Auch steuerliche Aspekte der Vererbung sollten frühzeitig geklärt werden.

Wenn Sie die Immobilie als Ferienhaus nutzen möchten, sollten Sie prüfen, ob eine Vermietung möglich ist. In vielen Ländern gibt es strenge Vorschriften zur Kurzzeitvermietung, die Ihre Pläne durchkreuzen könnten.

 

Fazit

Der Kauf einer Immobilie im Ausland kann eine großartige Investition sein – vorausgesetzt, Sie gehen gut vorbereitet in den Prozess. Wer diese sechs Fehler vermeidet, kann entspannt seinen Traum vom Wohnen im Ausland verwirklichen.

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